Klimaschutz im Schönbergstadion

Mitte August lud die „Energieagentur Regio Freiburg“ (EARF) in Kooperation mit dem SV Blau-Weiß Wiehre zum ersten „Umwelttreffen für Vereine“ ins Schönbergstadion. Ziel der Veranstaltung war, den Betreibern von Sportanlagen anhand konkreter Best-Practice-Beispiele Wege aufzuzeigen, wie man zum Klimaschutz beitragen kann. Das Schönbergstadion wurde von der EARF ausgewählt, da der SV Blau-Weiß Wiehre sich seit vielen Jahren aktiv dem Klimaschutz verschrieben und diverse Maßnahmen umgesetzt hat. Neben den Gastgebern nahmen Vertreter des PSV Freiburg, der Sportfreunde-Eintracht, des Freiburger FC, des FC St. Georgen, des Badischen Sportbundes und Ferdinand Beck, Architekt des neuen Kunstrasens im Schönbergstadion teil.

Von der EARF referierten Sarah Winkler, Moritz Notheis und Damian Wimmer über die Möglichkeiten für Vereine, mit einfachen baulichen Maßnahmen, die häufig großzügig bezuschusst werden können, Energie einzusparen. Potenziale sieht die EARF insbesondere durch die effektivere Nutzung von Dachflächen für Photovoltaikanlagen, Wärmerückgewinnung oder auch die Umstellung auf LED-Beleuchtung.

Anschließend zeigte Eckhard Förster, 2. Vorsitzender des SV Blau-Weiß Wiehre, bei einer Führung über die Anlage konkrete Beispiele, wie der Verein zum Umweltschutz beiträgt. So wird seit mittlerweile zwei Jahrzehnten die Bewässerung der fünf Großspielfelder auf der Anlage mit Hilfe eines eigenen Tiefenbrunnens organisiert, anstatt Wasser des regulären Leitungssystems zu nutzen. Durch die Selbstversorgung spart der Verein nicht nur kostbares öffentliches Trinkwasser, sondern auch Kosten, was sich insbesondere in Hitzesommern wie dieses Jahr deutlich bemerkbar macht. Zusätzlich ist die Beregnungsanlage mit einer Zeitschaltuhr versehen, sodass die Wässerung in den kühleren Abend- und Nachtstunden nach Sonnenuntergang stattfindet, wenn weniger Wasser verdampft. Etwa zeitgleich mit dem Tiefenbrunnen wurde die Solaranlage auf dem Dach des Vereinsheims installiert, um saubere Sonnenenergie für das Schönbergstadion zu liefern.

Zum Ende des Rundgangs präsentierte Eckhard Förster den Anwesenden die LED-Flutlichtanlage des Kunstrasens. Die neue Anlage genügt höchsten technischen Ansprüchen und vereint maximale Energieeffizienz bei optimaler Leuchtkraft. Das innovative Konzept verbraucht deutlich weniger Energie und senkt den CO2-Ausstoß um rund 4,5 Tonnen pro Jahr. Insgesamt bringt die Umstellung auf LED-Technik eine Stromersparnis von 67,4% und leistet so einen nachhaltigen blau-weißen Beitrag für mehr Klimaschutz im Schönbergstadion, wie Förster zu berichten wusste.

Abschließend erläuterte Eckhard Förster gemeinsam mit Beatrix Vogt-Römer vom Badischen Sportbund die Möglichkeiten, die Baukosten einer LED-Flutlichtanlage durch den Badischen Sportbund Freiburg e.V. mit 30 und durch die Stadt Freiburg und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmend er Nationalen Klimaschutzinitiative mit jeweils 25 Prozent fördern zu lassen.

Info: Die „Energieagentur Regio Freiburg“ ist eine GmbH, die Beratungen im Bereich Klimaschutz anbietet. Gesellschafter sind neben der Stadt Freiburg, der Förderverein Energie- und Solaragentur Regio Freiburg (fesa) sowie die Klimaschutzpartner im Handwerk Regio Freiburg.