Am 6. Mai, dem entscheidenden Tag der Freiburger Bürgermeisterwahl, trafen die Blau-Weißen im Kellerduell auf den FC Bötzingen. Die Hausherren liefen in Gedenken an den kürzlich verstorbenen, langjährigen Vorstand und Ehrenvorsitzenden Klaus Dirr mit Trauerflor auf. Um das Werk des ehemaligen ersten Vorsitzenden zu würdigen, wurde zu Beginn der Partie mit einer Gedenkminute den herausragenden Verdiensten Klaus gedacht.
Als der Schiedsrichter anschließend die Partie kurz nach 16 Uhr anpfiff, waren auf dem satten Grün des Schönbergstadions 30 Grad Celsius zu messen. Die Anfangsphase verlief beiderseits durchaus engagiert, jedoch ohne das ganz hohe Tempo.
Erste klare Chancen gab es für den FC Bötzingen, der der blau-weißen Hintermannschaft mit ihren schnellen Spitzen stets volle Aufmerksamkeit abverlangte. Die Führung ging jedoch an die Gastgeber:
Felix Zinck setzte den Ball mit Hilfe der Unterkante der Latte in die Maschen. 29.Min. Felix´s erstes Tor im blau-weißen Dress – Kiiiischte.
Kurz vor der Pause enteilte der ehemalige Blau-Weiße Adrian Bazan der Abwehr und konnte nur durch ein Foul im Strafraum gestoppt werden. Der starke Schiedsrichter Hendrik Kirschner zeigte zurecht auf den Elfmeterpunkt. BW-Keeper Julius Bier war schnell unten und konnte parieren, beim anschließenden Nachschuss jedoch chancenlos. Bier war schnell unten – Julius, bitte bleibe für immer hier (solange du deinen Nachnamen nicht wechselst)! Mit dem 1:1 ging es in die Pause, vielleicht sogar ein wenig schmeichelhaft für die Gastgeber, hatten die Bötzinger noch einen Alutreffer zu verzeichnen.
Wesentlich couragierter starteten die Hausherren in die zweiten 45 Minuten. Mit geduldigen, kontrollierten Ballstafetten, erhöhtem Tempo und gut dosierten langen Bällen wurde der Druck auf die Gäste erhöht.
Nach einem überragenden Ball von Sven Reutner war Felix Zinck auf rechts außen durch und hämmerte den Ball von der Strafraumkante aus spitzen Winkel in die linke Ecke: Traumtor! (62.Min). Sechs Minuten später dann die Vorentscheidung: Einen Eckball von Frank Lickert nickte Ulrich Kammogne kurz nach seiner Einwechslung über die Linie.
Nun ließen die Kräfte der Kaiserstühler nach und Blau-Weiß kam zu unzähligen Hochkarätern. Diese wurden jedoch genauso unzählig wie kläglich versiebt, als Blau-Weiß legendäre Chancenvernichtungsmaschinerie wieder auf Hochtouren angeworfen wurde. So dauerte es mit dem nächsten Treffer bis in die Nachspielzeit, als Capitano Tobi Digel Igel einen großartigen Sololauf mit einem noch tolleren Distanzschuss zum 4:1 Endstand abschloss.
Ein Ergebnis, das wegen den Chancen der zweiten 45 Minuten vielleicht höher ausfallen muss, was aber der Leistung der Bötzinger aufgrund derer starker ersten Halbzeit nicht gerecht geworden wäre.
So bleibt nur noch zu sagen: Lieber Klaus, danke für all die gemeinsamen Jahre und für alles, was du für Blau-Weiß getan und gegeben hast: Mach´s gut, Klaus!