Sportrapport: SV Blau-Weiß Wiehre II – SC Tiengen II 2:0 (1:0)

Zum Auftakt der englischsten aller denkbaren englischen Wochen hieß es BWW ZwoTM gegen Tiengen Zwo am 20. Mai 2018. Nachdem der einem Schweizer Käse gleichende „Spielplan“, den man auch guten Gewissens als Lochkarte titulieren kann, der ZwotenTM seit dem historisch-formidablen 1:3-Auswärtssieg beim PSV am 29. April jeden sportlichen Pflichtwettkampf verwehrt hatte, galt es, den 3-Punkte-Rhythmus der Rückrunde wieder aufzunehmen.

Wie immer wurden die Veteranen der ZwotenTM bei diesem Unterfangen von einer ganzen Rasselbande an A-Junioren unterstützt, die vom Anstoß weg viel Elan und vor allem deutliche konditionelle Vorteile auf das heimische Rund brachten. Gepaart mit dem an den Tag gelegten, erfrischenden Spielwitz entwickelte sich eine muntere Partie, bei der sich die ZwoteTM durch ihr diszipliniertes Auftreten – taktisch wie akustisch (untereinander) –  in den ersten 20 Minuten ein deutliches Übergewicht erarbeiten konnte. Dieses äußerte sich auch in einem reichen Chancenreigen, wobei v.a. der knapp verzogene Abschluss des Ex-Tiengeners Angelo Sunzeri nach wuchtigem Antritt in Erinnerung bleib (15. Min).

Die blau-weißen Bemühungen wurden dann endlich in Minute 20 belohnt: der frisch gebackene Abiturient und Kopfballgigant Philipp Röser eroberte im Mittelkreis das Spielgerät und begann – nach kurzer optisch-akustischer Prüfung der nicht vorhandenen Anspielstationen – seine Reise gen Tiengener Torsteher; dort angekommen schob Philipp den Ball gekonnt durch dessen Hosenträger in die blau-gelben Maschen: 1:0 für die Hausherren!

In Folge ließ sich die ZwoteTM in (nicht-)guter, alter Tradition die Butter vom Brot nehmen und brachte Tiengen so wieder ohne jede Not ins Spiel zurück. Es ist in erster Linie dem glänzend aufgelegten Torhüter Ian „The Cat-Cat“ (ein Cat reicht hier nicht!) Wehrum zu verdanken, dass die Blau-Weißen die Sturm-und-Drang-Phase des SC bis zum Halbzeitpfiff ohne Gegentreffer überstanden: Ian lief konsequent jeden langen Ball ab, fischte die Flanken aus luftigen Höhen und trieb das Spiel immer wieder durch seine schnell ausgeführten Abwürfe und Abstöße an.

Abschnitt zwo begann dann, wie der erste aufgehört hatte. Die blau-weiße Reserve präsentierte sich mitunter uninspiriert und in der Defensive zu unnötigen Vabanque-Dribblings neigend, sodass abermals ein großer Dank an „The Cat-Cat“ geht ….

Just in dieser Phase des Spiels ließ der Fußballgott – dessen Existenz seit der 94. Minute des DFB-Pokalendspieles nunmehr wissenschaftlich bewiesen ist! – das Pendel gen blau-weiß ausschlagen: Pascal Kaiser hatte den Ball nach einem der raren Entlastungsangriffe im Sechzehner vor die Schlappen bekommen und hämmerte das Teil via Unterlatte zum eminent wichtigen 2:0 ins Tiengener Gehäuse. Die tiefenpsychologische Wirkung des Treffers ist kaum zu überschätzen, beruhigte er doch das zuvor erratisch wirkende Spiel der Gastgeber enorm. Nunmehr wurde wieder mehr gelaufen, früher abgespielt, die Doppelpässe gesucht und in der Defensivarbeit auf Hasardeur-Dribblings verzichtet. Die verstärkten Bemühungen äußersten sich in diversen Einschussgelegenheiten, wobei vor allem Pascal Kaisers Pfostentreffer kurz vor Schluss in Erinnerung bleibt; Zählbares war aber nicht mehr zu verbuchen, sodass am Ende ein verdienter zwo zu null-Sieg der ZwotenTM stand, die ihren tollen Lauf der Rückrunde somit bestätigt.

Weiter geht’s bereits am Dienstag, 22. Mai 2018 um 19 Uhr, wenn die Reserve des SV Ebnet zu einem Nachholspiel ins Schönbergstadion kommt. Die Erste empfängt am Donnerstag, 24. Mai zur gleichen Zeit Ebnet I – englischer die Wochen nie werden!