Am 23. September ging es für die Zwote nach Mengen, wo man drei Monate zuvor trotz Mannschaftsabschluss am Vorabend einen souveränen 3:1-Sieg einfahren konnte. Dementsprechend hatte man das Ziel, nach der Niederlage beim ESV wieder einen Dreier einzufahren. Aber auch der SC Mengen trat nach einem 9:0 gegen Pfaffenweiler in der Vorwoche mit breiter Brust an.
Um die starke Offensive der Gäste nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, hatte Coach Jörg Wilhelm die Gäste angehalten, früh zu stören. Seine Jungs nahmen sich diese Direktive vom Anpfiff weg zu Herzen und liefen Ball und Gegner konsequent an, um den Spielaufbau zu stören. Dies hatte eine deutliche Überlegenheit der Gäste der Folge, die sich auch in zahlreichen Torchancen äußerte. Dennoch dauerte es bis zur 16. Minute, ehe Enzo Hodaj sich auf der linken Flanke durchsetzte und das Spielgerät nach einer schönen Einzelaktion unter die Mengener Latte drosch. Auch nach der Führung behielten die 1911er das Heft des Handelns in den Händen, konnten jedoch kein zählbares Kapital daraus schlagen.
Ganz anders auf der Gegenseite: Mit der ersten Aktion gen BWW-Tor erzielten die Gastgeber nach individuellen Unzulänglichkeiten der blau-weißen Defensive in der 25. Minute den Ausgleich. Doch dabei blieb es nicht. Trotz des guten Beginns und der überlegenen Spielanlage agierte die Hintermannschaft der Gäste auf ein Mal erratisch und lud die Mengener mit vermeidbaren individuellen Fehlleistungen zu den Toren zwei (25.) und drei (30.) ein. Und so führte der SC nach 2,5 jenseits der eigenen Hälfte in Abschnitt eins mit 3:1. Immerhin ließ sich die Offensivabteilung von den Fahrlässigkeiten der Defensive nicht weiter irritieren und Manné sorgte kurz vor dem Pausenpfiff für den Anschlusstreffer zum 3:2.
Für die zweiten 45 Minuten hatte sich die blau-weiße Reserve fest vorgenommen, die slapastickhaften Fehler im Abwehrverhalten abzustellen und vorne endlich die Überlegenheit in Tore umzumünzen. Bedauerlicherweise hielt dieses Vorhaben nur zarte fünf Minuten. Nach einem abermals vermeidbarem Ballverlust im Mittelfeld schickten die Gastgeber ihren Schnellsten mit einem langen Ball auf die Reise, der sogleich die blau-weißen Abwehrreihen überlief und eiskalt zum 4:2 einschob (50.). Kurz geschockt ob dieses Rückschlags setze die Zwote (c) ihr Werk fort und wurde durch Mannés zweiten Treffer in der 62. Minute – sein sechster im dritten Spiel! – belohnt. Doch kaum waren die Gäste wieder dran, nahmen sie sich selbst wieder den Vorteil. Fünf Minuten später schien die Situation bereits geklärt, doch irgendwie gelang es einem Mengener, der zuvor über zwei Meter im Abseits stand, dem letzten Blau-Weißen den Ball abzuluchsen und diesen ins leere Tor einzuschieben. Weitere Offensivaktionen der Gastgeber waren nicht zu verzeichnen, die somit unter gnädiger Mithilfe der Blau-Weißen aus 3,5 Chancen fünf Tore machten.
Die 1911er meldeten sich mit einem Stochertor von Yagouba Sylla 13 Minuten vor Schluss und mächtig Wut im Bauch zurück, während die Mengener nur noch darauf bedacht waren, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten. Doch obwohl jeder Spieler den Sieg wollte und man das Spiel dominierte, wollte das Runde nicht mehr ins Eckige, was auch an der unstrukturierten Spielweise im letzten Drittel lag.
Nächsten Sonntag, 30.09.2018 geht’s zu Hause um 13 Uhr gegen Ebringen weiter. Die Erste empfängt bereits am Mittwoch um 19 Uhr Bötzingen.