Sportrapport: SV Blau-Weiß Wiehre – SpVgg. Bollschweil-Sölden

SV Blau-Weiß Wiehre II – SpVgg. Bollschweil-Sölden II 4:1 (3:0)

Pünktlich zum Start der fünften Jahreszeit empfing die ZwoteTM die Reserve der SpVgg. Bollschweil-Sölden am 11.11. – eine Partie, die den Blau-Weißen aufgrund der Begleitumstände noch eine Weile im Gedächtnis bleiben wird. Nachdem man die Woche über intensiv trainiert hatte, freuten sich alle, die gemeinsam erarbeiteten PS endlich auf dem Platz zeigen zu dürfen. Als der Mannschaft allerdings kurz vor Anpfiff eröffnet wurde, dass die Partie auf den Hartplatz verlegt wurde, damit ein Untermieter auf dem Rasen spielen kann, waren Frust und Enttäuschung unter den BWW-Kämpen über die Art und Weise, wie hier mit einem altgedienten Flaggschiff des Vereins umgegangen wird groß. Vertrauensbildende Maßnahmen sehen sicherlich anders aus. Coach Prinsche gelang es allerdings, diese Energie trotz der Unruhe in der Kabine durch eine feurige Rede auf das anstehende Match zu lenken. Als der Trainer zusätzlich für ein Zu-Null-Spiel einen Coachkasten auslobte, stürmten die Blau-Weißen mit scharrenden Hufen auf den Platz – mehr Ansporn war nie!

Den Vorzeichen entsprechend legte die ZwoteTM mit ordentlich Wut im Bauch los und zeigte in den ersten 45 Minuten die beste Saisonleistung. Bereits zwei Minuten nach Anpfiff gewann Sechser Pippo Dos Santos im Mittelkreis den Ball und kombinierte sich mittels Doppelpasses vor das gegnerische Tor, wo er eiskalt zum 1:0 einschob. Auch danach ließen die Blau-Weißen nicht locker: Immer wieder wurde das Spiel breit gemacht, hinterlaufen und durch Doppelpässe der Weg freikombiniert. Insbesondere die „M&M-Flügelzange“, bestehend aus Michi Schubert und Martin Tulik auf rechts sorgte mit feinen Flankenläufen für Gefahr. Die Folgen: Das 2:0 durch Boban Savic in der 12. und das 3:0 durch Martin Tulik in der 20. Spielminute, der am langen Pfosten lauernd einen Abpraller verwertete. Bis zum Halbzeitpfiff gestalteten die Gastgeber die Partie weiter deutlich überlegen, konnten das Resultat jedoch aufgrund mangelnder Chancenverwertung nicht weiter in die Höhe treiben.

Der zweite Abschnitt begann mit einem blau-weißen Stotterstart. Immer wieder schlichen sich Unkonzentriertheiten ein und auch der letzte Biss zeigte sich nicht mehr so deutlich wie in Halbzeit eins. Und so nimmt es nicht wunder, dass die Gäste nach vermeidbaren Fehlern zum Anschlusstreffer kamen (50.) und somit all die feucht-fröhlichen Träume vom Coachkasten ein jähes Ende nahmen. Trotz der Unzulänglichkeiten behielten die „im eigenen Haus vertriebenen Hausherren“ das Heft des Handelns weiter in der Hand und Manné schob in der 60. Minute zum beruhigenden 4:1 ein.

In der verbleibenden halben Stunde agierten die 1911er wieder souveräner und ließen keine klare Torchance der engagiert auftreten Gäste zu, während man auf der anderen Seite großzügig eine Handvoll der selbigen vergab, sodass am Ende ein verdienter 4:1-Sieg verbucht werden konnte.

Weiter geht’s bereits am 16. November um 19:30 Uhr beim Nachholspiel in Merzhausen, bevor am 18.11. um 12:30 Uhr das letzte Heimspiel des Jahres Heimspiel des Jahres gegen die Ebneter Reserve ansteht.

 

SV Blau-Weiß Wiehre I – SpVgg. Bollschweil-Sölden I 1:4 (1:1)

Am vergangenen Sonntag empfing die erste Mannschaft des SV Blau-Weiß Wiehre die SPVGG Bollschweil-Sölden zu ungewohnter Anstoßzeit um 16:00 Uhr im Schönbergstadion. Den seit einigen Spielen sieglosen Wiehremern war keinerlei Verunsicherung anzumerken, nach 15 eher passiven Minuten nahmen sie das Zepter in die Hand und spielten forsch auf das Tor der Gäste. Immer wieder ging es über die schnellen Außenspieler und so kam es in der 30. Minute nicht unverdient zum 1:0: Der linke Flügelspieler Brhane Gabreslasie bediente den rechten Flügelspieler Nino Elia mustergültig, dieser vollstreckte aus kurzer Distanz eiskalt. Leider hielt diese Führung nicht lange an, denn nur 5 Minuten später bekamen die Gäste nach einem ungestümen Abwehrverhalten einen vermeidbaren Elfmeter zugesprochen, den Julius Bier trotz lautstarken Anfeuerungsrufen des Blau-Weißen Anhangs nicht zu halten vermochte. Der nunmehr dritte verursachte Elfmeter im dritten Spiel zeigt, dass sich die Blau-Weiß Hintermannschaft leider noch zu oft zu ungeschickt verhält und so die Gegner wieder zurück ins Spiel kommen lässt

In der zweiten Halbzeit wurde es skurril: Wegen des verspäteten Anstoßes und der einbrechenden Dunkelheit wurde das Spiel auf den mit Flutlicht ausgestatteten Nebenplatz verlegt. Hier verkam das zuvor ansehbare Spiel zu einem wilden Gestochere und Gebolze, beide Mannschaft taten sich sichtlich schwer, auf dem tiefen Acker den Ball laufen zu lassen. Die Gäste nutzen die erste Chance der zweiten Halbzeit eiskalt und gingen in der 60. Minute in Führung. Danach verloren sowohl die Blau-Weißen als auch der Schiedsrichter den Faden, innerhalb von 10 Minuten schickte der Referee gleich drei Wiehremer Spieler vorzeitig unter die Dusche, zwei Mal glatt Rot (Notbremse und „rüdes Foulspiel“) und einmal gelb-rot plus Elfmeter. Auch dieser schlug ins Netz und damit mitten ins Blau-Weiße Herz und machte damit die Hoffnung, das Spiel mit den acht verbliebenen, tapfer kämpfenden Recken noch zu drehen. Das 1:4 der Gäste kurz vor Schluss interessierte am Ende niemanden mehr so richtig, außer den Torschützen selbst, der wie von der Tarantel gestochen zum Torjubel über den halben Platz rannte.

Am Ende des Tages bleibt es wie in den letzten Wochen bei einer vermeidbaren Niederlage mit bitterem Beigeschmack. Drei Spiele bleiben den Blau-Weißen in diesem Jahr noch für die Wende, darunter am kommenden Sonntag, 18.11.2018 um 15 Uhr gegen den SV Ebnet im letzten Heimspiel 2018.