Äußerst zittrig begann die Partie am 25.11.2018 für die Gäste aus Freiburg. Man wusste sich nur schwer gegen die schnellen Bälle und das druckvolle Spiel der Bötzinger zu helfen, die in den ersten Minuten ein überraschendes Tempo an den Tag legten. So kam es schnell zu einigen brenzligen Situationen vor dem eigenen Tor. Glücklicherweise besannen sich die Blau-Weißen nach den ersten zehn wackligen Minuten wieder auf ihre alten Stärken und schafften es, Ruhe ins Spiel zu bringen. Das Leder wurde in ansehnlichen Ballstafetten laufen gelassen, der Gegner früh unter Druck gesetzt und das Spiel kompakt verlagert. Durch diese Disziplin ließen die ersten Chancen nicht lange auf sich warten, die jedoch nicht in Tore umgemünzt werden konnten.
Durch einen Tritt im Sechzehner gegen die Wanden des überragenden Jens Neubauer gab es Mitte der ersten Halbzeit Elfmeter. Die Führung schien zum Greifen nahe. Dieser wurde auch mustergültig ausgeführt. Ein guter, strammer Flachschuss neben den rechten Pfosten, der leider noch besser gehalten wurde. So ging es für beiden Mannschaften ohne Federn zu lassen in die Halbzeitpause.
Auch im zweiten Durchgang ließ sich wieder das gleiche Muster erkennen: Blau-Weiß kämpft sich spielerisch vors gegnerische Tor, ist im Abschluss aber zu hektisch und Tore bleiben aus. Bözingen drischt die Bälle nach vorn, wodurch die Hintermannschaft der Gäste ein ums andere Mal die Abseitsfalle zuschnappen lässt, oder die Kugel wieder abfängt.
Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld gerät man durch einen Stellungsfehler in der 50. Minute in Rückstand. Dieser wird nach einer langen Ecke; Michael Schubi Schubert verwertet das Ding in graziöser Anmut mit der Brust und legt ab auf Minkailou Mane, der sein Handwerk versteht und trocken einschiebt; aber postwendend wird ausgeglichen. Das Spiel wird sogar gedreht, da sich Majuran Satchithanandamoorthy in der 74. aus zwanzig Metern ein Herz fasste und den Ball wie einen Strahl in die linke untere Ecke des gegnerischen Kastens katapultierte.
Die Kehrtwende lag schon in der Luft und es galt nun, diese Führung über die Schlussphase des Spiels zu halten. Keine leichte Aufgabe, den jeder Ball, den ein Bötzinger an den Fuß bekam, wurde sofort nach vorne geschlagen. Leider mussten die Gäste neben diesen Sturmläufen auch einige Tritte und noch mehr Beleidigungen der Gegner über sich ergehen lassen, die allesamt ungeahndet blieben. Ebenfalls ungeahndet blieb die Abseitsposition der Gegner, die zum Ausgleich und erneuten Rückschlag für die Gäste führte. Und so kam es wie es kommen musste, Bötzingen schoss in der letzten Minute den Siegtreffer und Blau-Weiß Wiehre schaffte es wieder nicht, sich für eine gute Leistung zu belohnen.
Am kommenden Sonntag, 2. Dezember steht um 14:30 Uhr in Merdingen die letzte Partie des Jahres an.