Sportrapport: ASV Merdingen – SV Blau-Weiß Wiehre

ASV Merdingen II – SV Blau-Weiß Wiehre II 4:4 (2:2)

Zum Abschied des Captains Friedemann Groth ging es für die Zwote zum letzten Hinrundenspiel auswärts gegen Merdingen. Bei starkem Wind war von Anfang an ein fahriges Spiel zu sehen, wobei bereits in den ersten Minuten ein Lattenkracher durch die Gastgeber für Aufsehen sorgte. Durch den gegnerischen Torhüter nahezu direkt aufgelegt gelang Jens Neubauer aus der Distanz über den noch weit vor dem Kasten stehenden Keeper, getragen vom Rückenwind der Führungstreffer. Weniger glücklich entwickelte sich die Personalsituation: nachdem bereits früh Martin Tulik wegen einer Knöchelverletzung ausgewechselt wurde, schlug Anselm „Turbo“ Scheliha nach körperbetontem Kopfballduell über seinen übersprungenen Gegenspieler hart auf dem Boden auf – Diagnose Gehirnerschütterung.

Ohne an die spielerisch überzeugenden Auftritte der letzten Wochen anknüpfen zu können, gelang dennoch nach einem Eckstoß das 2:0: Fränker Lickert, der zu Ehren des Abschiedsspiels von Friedemann ein Comeback im Trikot der Blau-Weißen gab, schlug den Ball in den 16er, wo wieder Jens Neubauer den über den Torwart hinwegsegelnden Ball am langen Pfosten aus kürzester Distanz über die Linie drückte. Weiterhin spielerisch nicht überzeugend verteidigte BWW fahrig und fing sich nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld das 2:1.

Das Spiel blieb kein Leckerbissen. Die Elf von Coach Prinsche schaffte es nicht, sich auf den starken Wind einzustellen: in der Offensive wurden lange Bälle wegen des starken Rückenwindes nicht erreicht, in der Defensive fehlte die Konzentration: Die Folge: ein langer Ball von Merdingen blieb 25 Meter vor dem Tor gebremst vom Gegenwind in der Luft stehen – ein Absprachefehler zwischen Innenverteidigung und Torhüter – und frei war der Weg zum 2:2 für den durchgelaufenen Merdinger Angreifer.

Die dem ernüchternden Ergebnis entsprechende Halbzeitansprache wirkte nicht, bald nach Wiederanpfiff fiel der Führungstreffer für Merdingen. Doch statt einem Sturmlauf auf das Merdinger Tor, folgte der nächste Gegentreffer: Erst rutschte auf dem Kunstrasen ein Freiburger Innenverteidiger weg – dann fiel der direkte Distanzschuss von Merdingen zur 4:2-Führung in die Maschen.

Doch immerhin sollte für die Zwote wenigstens noch zum Punktgewinn reichen: Michi „Schubi“ Schubert verkürzte zunächst selbst auf 3:4. Die Blau-Weißen hatten nun die erste spielerisch starke Phase der Partie, konnten aber mehrere Großchancen nicht nutzen, bis erneut Michi Schubert kreisklassemäßig zum fälligen Elfmeterpfiff in der verbotenen Zone umgetreten wurde. So konnte sich wenigstens Kapitän Friedemann Groth aus seiner Zeit bei Blau-Weiß Wiehre mit einem Tor verabschieden zum 4:4 Endstand.

Alles in allem war es eine mäßige Partie. Es wurde ein Spiel weit unter den eigenen Möglichkeiten abgeliefert, zu allem Überfluss gegen einen technisch und taktisch nicht ebenbürtigen Gegner Punkte liegen unnötig gelassen. Und dies alles, nachdem man zuletzt gegen den Tabellenführer und -zweiten gewinnen konnte. Immerhin konnte in besten blau-weißer Manier Kapitän Friedemann Groth anschließend mit einem letzten Kasten vor der wohlverdienten Winterpause verabschiedet werden.

 

ASV Merdingen I – SV Blau-Weiß Wiehre I 2:0 (1:0)

Am ersten Advent durfte die Erste des SV Blau-Weiß Wiehre zum letzten Spiel des Jahres in Merdingen antreten. Die junge Mannschaft erhielt eine weitere Verjüngungskur und so lief die wohl jüngste erste Mannschaft in der glorreichen Geschichte des Vereins auf. Kein Spieler über 25 Jahren und nur drei über 20. Die neue Generation übernimmt langsam aber sicher das Ruder!

Für den Sieg sollte es jedoch auch heute nicht reichen. Man erwischte einen schlechten Start, zu bemängeln war zu Beginn vor allem die fehlende Organisation im Defensivbereich und eine schlechte Passquote. Die Heimmannschaft ließ sich vor beeindruckender Kulisse nicht lange bitten und nutzte die Überlegenheit in der 9. Minute zum 1:0. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit bemühten sich die Wiehremer um Schadensbegrenzung und Spielkontrolle, zumindest ersteres gelang und man rettete das Ergebnis in die Halbzeitpause.

In der zweiten Halbzeit wendete sich das Blatt, durch einige Umstellung waren die Blau-Weißen gerade im Mittelfeld um einiges präsenter und mit zunehmender Spieldauer sprangen auch immer mehr Chancen durch gekonntes Kombinationsspiel und sehenswerte Einzelaktionen heraus. Leider machte sich im letzten Drittel die fehlende Erfahrung und das mangelnde Selbstvertrauen bemerkbar und so endete die Hinrunde genauso verkorkst wie sie angefangen hatte: Nach zahlreichen vergeben Ausgleichschancen legte die Heimmannschaft nach kollektivem Versagen der Blau-Weißen Hintermannschaft nach und traf zum 2:0 Endstand. Damit geht es endlich in die Winterpause.