Sportrapport: ASV Merdingen – Blau-Weiß Wiehre

ASV Merdingen I – Blau-Weiß Wiehre I 3:2 (2:1)

Am letzten Spieltag des Jahres ging es für die Blau-Weißen am 01.12.2019 zu einem der weitentferntesten Auswärtsspiele des Jahres, weit hinaus nach Merdingen. Nach etwa 15 Minuten Fahrt zeigte sich vor Ort, wie gewissenhaft sich die Mannschaft am Tag zuvor auf diesen Kreisligakick vorbeireitet hatte: Durch die Bank weg sahen alle Spieler ausgeschlafen und munter aus – zumindest die des Gegners. Alle waren hochmotiviert und nach dem Aufwärmen auch einigermaßen nüchtern, der bei Weitem beste Wachmacher folgte aber erst kurz nach Anpfiff, denn schon nach wenigen Sekunden stand es 1:0 für die Merdinger. Doch die Blau-Weißen zeigten sich unbeirrt und spielten immer wieder schnell nach vorne und kamen in der 20. Minute zum hochverdienten und längst überfälligen Ausgleich. Nach einer schönen Kombination legte Tulipan dem ICE Kai Kluftinger auf, der seinem Namen Ehre erwies, mit Höchstgeschwindigkeit in der Strafraum rauschte und sicher verwandelte. Auch Max Schieler zeigte sich kurze Zeit später seines Namens würdig, als er einen perfekten Ball in die Spitze spielte; zum Leidwesen der Blau-Weißen jedoch auf der falschen Seite, so dass die Freude über den Ausgleich nur von kurzer Dauer war.

Anfang der zweiten Hälfte kamen frische Kräfte aufs Spielfeld. Niki Schwind hoppelte vom Feld. Und auch Rückkehrer Ulrich Kamogne tat es ihm gleich. Und das, ohne einen Elfmeter verschuldet zu haben. Dafür kamen Lenni Kruppa und Florian Proß, der von hinten ordentlich Feuer machte. Leider zappelte der Ball kurz danach schon wieder im Netz der Blau-Weißen. Drei individuelle Fehler – drei Gegentore, ziemlich bitter.

Nur zwei Minuten später geschah etwas, das viele Kreisliga Beobachter nicht für möglich gehalten hätte. Johnny „Harmlos“ Remke, der noch wenige Stunden zuvor dabei beobachtet wurde, wie er an wildfremde Menschen in der Freiburger Innenstadt Geld verschenkte, erzielte im 40-millionsten Versuch sein erstes Saisontor. In der darauffolgenden Sturm und Drangphase feierten die Blau-Weißen noch zwei Erfolge: Da mit Michael „Eiskalt“ Schubert und Ullrich Kamogne vom Platz waren, übernahm ein anderer die Verantwortung und sorgte mit einem „Foul“, bei dem es sich um einen handelsüblichen Zweikampf handelte, im eigenen Strafraum für den 6. Elfmeter im 6. Spiel. Die nächste Chance für Julius „Bier“ zum Elfmeterkiller zu werden, die er dieses Mal nutzte. Da die anschließende blau-weiße Schlussoffensive leider ohne Erfolg blieb, gewannen die Hausherren die Partie mit 3:2.

Und so gehen die 1911er zwar ohne Punkte, aber mit einer anständigen Leistung und einem guten Gefühl in die Winterpause. Bereits unmittelbar nach dem Schlusspfiff wurde voll Vorfreude die Vorbereitung geplant. Am 08.03.2020 geht’s daheim gegen Bollschweil weiter – Frohes Fest und guten Rutsch! ???