Sportrapport: SV Blau-Weiß Wiehre – SC Freiburg-Tiengen

SV Blau-Weiß Wiehre II – SC Freiburg-Tiengen II 4:1 (0:1)

Nachdem man in der Vorwoche beim Auswärtsspiel im eigenen Stadion gegen zwölf Gegner um zwei Punkte gebracht worden war, hatte sich die ZwoteTM viel vorgenommen. Bestens eingestellt vom neuen und dennoch wohlbekannten Trainergespann Wilhelm-Printsche kam der blau-weiße Motor dennoch nur sehr langsam in Fahrt. Trotz technischer und spielerischer Überlegenheit und klar erkennbarem Willen gelang es den Hausherren nicht, die Gäste aus der unteren Tabellenregion konsequent unter Druck zu setzen. Immer wieder fanden auch einfache Bälle nicht den Weg zum Adressaten, und hatte man sich vor das Gäste- Gehäuse kombiniert, sorgten die altbekannte Abschlussschwäche oder der bestens disponierte Tiengener Torsteher dafür, dass das Runde nicht den Weg ins Eckige fand.

Auf der anderen Seite des einer Mondkraterlandschaft gleichenden Rübenackers – bei dem es sich laut Erzählungen Eingeborener einst um einen in sattem Grün lachenden Rasen gehandelt haben soll – sorgte der eingespielte blau-weiße Defensivverbund dafür, dass Torwartdebütant Gese einen geruhsamen Mittag verbringen konnte. Die einzige Ausnahme sorgte sogleich für die Gästeführung (16. Min.). Nach einem unnötigen Ballverlust an der Mittellinie zog ein Tiengener auf Verdacht ab und wunderte sich wohl selbst, als sich der immer länger werdende Ball über unseren hünenhaften Gese zum 0:1-Pausenstand in die die heimischen Maschen senkte.

Im Bewusstsein der eigenen Stärken und nach Umstellungen auf der linken Flanke wechselten die 1911er in Halbzeit zwo auf die Überholspur. Endlich wurde strukturierter und mit dem nötigen Biss zu Werke gegangen. Das Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten. Knappe zehn Minuten nach Wiederanpfiff schickte Harun mit einem feinen Ball aus der eigenen Hälfte Mané auf die Reise, der souverän für den Ausgleich sorgte. Nach einem weiteren Doppelwechsel kam die blau-weiße Maschinerie so richtig auf Betriebstemperatur und erarbeitete sich nach zahlreichen ansehnlichen Spielzügen Chance um Einschussmöglichkeit, die aber mitunter hanebüchen vergeben wurden. Und so dauert es bis zur 73. Minute, ehe der „verlorene Sohn“ Jens Neubauer mit einem klassischen Stochertor aus wenigen Metern für die mehr als verdiente Führung sorgte.

Zwei Minuten darauf löste sich Mané im Rücken der Tiengener Defensive per antizyklischem Diametral-Diagonallauf, um sich – passgenau von Levan bedient – mit seinem zwölften Tor im sechsten Spiel wieder einmal in die Torschützenliste einzutragen: Eine Alcácer-gleiche Quote! In der 82. Minute durfte dann Strafraum-Rüpel und Vollzeitadliger Anselm von Scheliha mal die Rollen wechseln, als er aus aussichtsreicher Position auf illegale Weise am Einschuss gehindert wurde und blitzartig seine 1,95 Meter messende Körpermasse zu Boden sacken ließ. Der äußerst souverän leitende Schiedsrichter Pascal Schnieder, dem ein herzlicher Dank für seinen Einsatz gilt, entschied umgehend auf Strafstoß. Diesen wiederum drosch Friedemann Groth gewohnt souverän zum 4:1 Endstand unter die Querlatte, um so den gelungenen Nachmittag final abzurunden.

Weiter geht’s mit dem dritten Spiel in Folge im Schönbergstadion am kommenden Sonntag, 28. Oktober bereits um 12:30 Uhr gegen die Nachbarn des Polizeisportvereins.

 

SV Blau-Weiß Wiehre I – SC Freiburg-Tiengen I 0:4 (0:2)

Unter der Woche trennten sich Verein und Trainer Fuat Köreke aufgrund der sportlichen Misere der letzten Wochen (s. Mitteilung hier auf der Homepage). Dies galt es nun für die Mannschaft, möglichst schnell zu verarbeiten und unter neuer sportlicher Leitung wieder zu alter Stärke zurück zu finden. Der Umbruch zeigte sich nicht nur durch Jörg Wilhelm als neuen Trainer, sondern auch in der Kadernominierung und Startaufstellung. Das Team wurde durch Antonio Enderle, Salah Loko und Alasane Sangare, die sich in den letzten Wochen in der zweiten Mannschaft verdient gemacht hatten, verstärkt.

Man hatte sich vor genommen aus einer stabilen Defensive heraus das Spiel ruhig und überlegt zu gestalten. Dies gelang über weite Strecken des Spiels souverän, so wie es sich für eine selbstbewusste Heimmannschaft gehört. Auch das Kombinationsspiel nach vorne war durchaus sehenswert, viele der anwesenden Zuschauer fragten sich, wie eine technisch, läuferisch und kämpferisch so überzeugende Mannschaft so weit unten in der Tabelle stehen kann. Doch auch wie in den letzten Wochen zeigte sich das junge Team zu nervös und unabgeklärt vor dem gegnerischen Tor. So wurden beste Einschussmöglichkeiten vergeben und aussichtsreiche Angriffe nicht konzentriert zu Ende gespielt. Nicht nur im Leben, sondern auch beim Fußball ist es schwer, die Scheiße vom Fuß zu kriegen! In der 30. Minute kam es wie es kommen musste, der erste nicht konsequent verteidigte Angriff der Gäste wurde mit einem Gegentor bestraft. Die Zuschauer waren fassungslos, nicht aber die Blau-Weißen, die weiterhin ihr Spiel durchzogen und nahe am Ausgleich waren. Kurz vor der Pause der nächste Nackenschlag: Quasi mit dem Pausenpfiff landete auch der zweite Torabschluss der Gäste im Tor.

Doch auch in der zweiten Halbzeit ließen die Wiehremer ihre Köpfe nicht hängen und kämpften weiter gegen das eigene Pech und das Glück der Gegner an, spielten mutig nach vorne und drängten auf den Anschlusstreffer. Was dann aber nach einiger Halbchancen in der 60. Minute passierte, kam einem vom Fußballgott perfide inszeniertem Schauspiel gleich: Niklas Schwind drosch den Ball von der Strafraumkante unter die Latte, von wo aus der Ball ins Tor sprang. Der ansonsten fast fehlerfrei pfeifende Schiedsrichter besaß leider weder das Auge, noch die technischen Hilfsmittel, um zu erkennen, dass der Ball klar hinter der Linie war. Spätestens aber als ein gegnerischer Abwehrspieler den Nachschuss auf der Linie mit der Hand parierte, hätte es Rot und Elfmeter geben müssen. Erneut blieb ein Pfiff aus und so sickerte langsam aber sicher die Erkenntnis ein, dass die Scheiße an diesem Sonntag am Fuß kleben bleiben würde. In den Schlussminuten fing man sich zu allem Überfluss noch zwei weitere Gegentore, so dass es am Ende ein bitteres 0:4 zu Buche steht.

Nächsten Sonntag bietet sich um 15:00h im Spiel gegen die Nachbarn des PSV die nächste Möglichkeit, die bösen Geister aus dem Schönbergstadion zu vertreiben.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei Fuat Köreke für seine Arbeit bei Blau-Weiß Wiehre bedanken. Fuat hat sich stets durch leidenschaftlichen Einsatz für seine Mannschaft ausgezeichnet und es insbesondere in der Rückrunde der letzten Saison geschafft, aus einer zusammengewürfelten Truppe eine echte Einheit zu bilden, die auch spielerisch mit den Topteams mithalten konnte. Wir wünschen dir auf deinem weiteren Weg alles Gute – DANKE FUAT!