Sportrapport: SV Blau-Weiß Wiehre – PSV Freiburg

SV Blau-Weiß Wiehre II – PSV Freiburg II 6:1 (2:0)

Am Sonntag, 28. Oktober stand bei bestem Glühwein(un)wetter das nächste Derby gegen die Nachbarn des PSV ins Haus. Leider war aber von Derbyfieber zum Treffpunkt wenig zu spüren, da Coach Prinsche nach diversen kurzfristigen Absagen bis 30 Minuten vor Anpfiff warten musste, bis sich immerhin 13 einsatzfähige Spieler ins Schönbergstadion verirrt hatten. In Folge musste an diesem Tag eine runderneuerte Vierkette, die sicherlich nie wieder so zusammenspielen wird, die hinteren Reihen sichern. Davor sorgte die Doppelsechs aus Jens Neubauer und Felipe Dos Santos dafür, dass die meisten PSV-Angriffe bereits im Mittelfeld unterbunden wurden, während im Offensivbereich auf bewährte Kräfte gebaut werden konnte.

Den Vorzeichen entsprechend kam die Partie des Dritten (BWW) gegen den Zweiten (PSV) der Vorsaison nur langsam in die Gänge. Nach rund 15 Minuten hatten sich die Hausherren dann eingespielt und traten deutlich dominanter auf. Immer wieder wurde über die beiden Außenbahnspieler Christoph von Campenhausen – als Vertretung Anselm von Schelihas gesetzt, um die blau-weiße Blau-Blut-Quote konstant zu halten – und Enzo Hodaj die Mitte gefährlich bedient, wo aber in altbekannter Manier beste Einschussmöglichkeiten liegengelassen wurden. So dauerte es bis Minute 38, ehe „eigentlich-Stürmer-aber-heute-Innenverteidiger“ Boban Savic nach einem Eck- per Spannstoß von der Sechzehnergrenze vollstreckte. Eine Minute vor dem Pausenpfiff folgte dann das 2:0 in einer Art und Weise, die jedes Coachherz höherschlagen lässt. Nach einem blitzsauber vorgetragenem Angriff setzte sich Enzo Hodaj auf der rechten Flanke durch und bediente mit einer maßgefertigten 30-Meter-Flanke den am langen Pfosten lauernden Jens Neubauer, der eiskalt wie technisch gekonnt einnetzte. Wenige Augenblicke später ließ sich ein durchgebrochener PSV’ler an der Strafraumkante nur durch illegale Mittel stoppen, worauf der wie immer souverän leitende Schiedsrichter Pascal Schnieder korrekterweise gegen energische Gästeproteste auf Freistoß entschied. Nachdem dieser in Wolken gedroschen war, ging es mit der verdienten 2:0-Führung der Hausherren in die Kabinen.

Zurück auf dem Platz, machten die 1911er da weiter, wo sie aufgehört hatten. Die Folgen: Das 3:0 in der 50. Minute durch Jens Neubauer nach feinem Pass von Mané sowie das 4:0 drei Minuten später ebenfalls durch Jens „Hattrick“ Neubauer, der von Martin Tulik mittels einer Manni-Kaltz-Bananen-Gedächtnisflanke mustergültig bedient worden war. Als Tordebütant Wagner Brandao in der 67. Spielminute aus wenigen Metern das 5:0 folgen ließ, war die Partie endgültig entschieden.

Und so galt die ganze Aufmerksamkeit der Mannschaft fortan dem zuvor von Coach Prinsche ausgelobten Kasten für ein „Zu-Null-Spiel“. Doch in der 70. Minute fanden all diese Hoffnungen ein jähes Ende, als es nach mehreren vermeidbaren Fehlern der BWW-Defensive einem PSV’ler gelang, zum 5:1 einzuschieben. Immerhin tröstete das 6:1 von Dauerknipser Mané mit dem Schlusspfiff zumindest in kleinen Teilen über den verpassten Coach-Kasten hinweg.

Nächstes Wochenende ist spielfrei, sodass am 11.11.2018 um 13 Uhr das vierte Spiel in Serie im Schönbergstadion gegen die Reserve der Spvgg. Bollschweil-Sölden ansteht.